Dem Frieden nachjagen...

Den Schrecken, den sie verbreiten, fürchtet nicht, und lasst euch nicht irremachen! 1. Petrus 3,14
„Solche Worte würden wir gerne mal als Schlagzeilen in der Zeitung lesen!“ – Eine Woche nach den Anschlägen von Paris sitzen wir im Theologischen Gesprächskreis zusammen und versuchen, den Bildern des Schreckens, des Terrors, die uns verfolgen, etwas entgegen zu setzen: Zum Beispiel eigene Bilder und Erinnerungen an erlebte Geborgenheit. Im 1. Petrusbrief finden wir diese Worte, die mitten in unsere Situation hineinsprechen, obwohl sie vor knapp 2000 Jahren geschrieben worden sind, adressiert an junge christliche Gemeinden in Kleinasien (die heutige Türkei bis nach Syrien). Neun Verse aus dem dritten Kapitel beschäftigen uns an diesem Abend, und wie diese ersten Empfänger haben wir zunächst nur hingehört und die gesprochenen Worte wirken lassen.
Jahresthema des Gesprächskreises

Mit dem Jahresthema im Gesprächskreis, das wir im November abgeschlossen haben, ging es um die "großen Gefühle" und Emotionen. Wir wollten auf der Basis biblischer Worte dem nachspüren, was uns alle angeht: Grundgefühle wie Angst und Freude, Überraschung, aber auch Wut oder Trauer bestimmen unser Leben. Dabei haben wir aufmerksam nach Alltagserfahrungen wie die "Angst vor dem Fremden" oder "das kleine Glückserleben" gefragt und immer wieder den Zusammenhang zum Glauben hergestellt. Es war ein sehr buntes und vielfältiges Jahr, das wir miteinander verbracht haben, und wir haben am Ende nicht schlecht gestaunt, was uns alles bewegt und berührt hat: Zorn und Liebe, Trauer und Hoffnung, Last und Erleichterung, und auch Überraschung und Trost haben wir miteinander im Herzen bewegt und mit dem Verstand bedacht. Nun beginnt die neue Themenreihe ab Dezember 2016 mit der Bergpredigt Jesu!
Die Gruppe, die sich einmal im Monat trifft, ist offen für neue Teilnehmende. Herzliche Einladung zu unseren Abenden! Die aktuellen Termine finden Sie hier.
Zum Tod von Jörg Zink

Der württembergische Pfarrer und Schriftsteller Jörg Zink ist am 9. September 2016 im Alter von 93 Jahren verstorben. Er habe in herausragender Weise kirchliches und geistliches Leben in Baden und Württemberg und darüber hinaus geprägt, schreibt ihm der württembergische Landesbischof Dr. h. c. Frank Otfried July über ihn. Im Sinne der Verkündigung des Evangeliums habe er sich für die Bewahrung der Schöpfung, für Frieden und Gerechtigkeit, für den interreligiösen Dialog und die Ökumene kritisch und leidenschaftlich eingesetzt, so July. Zink gehört zu den bekanntesten evangelischen Theologen der Gegenwart.
Auf evangelischen Kirchentagen strömten Zehntausende, vor allem junge Menschen, zu seinen Vorträgen und Bibelarbeiten. Mehr als 100 Mal hat er als Fernsehpfarrer das „Wort zum Sonntag“ in der ARD gesprochen. 1965 hat Zink das Neue Testament in eine verständliche, zeitgemäße und zugleich erklärende Sprache übersetzt und damit einen Bestseller gelandet. Inzwischen haben sich seine bald 200 Bücher rund 18 Millionen Mal verkauft.